Niamana-Schule

Erste großes Projekt erfolgreich abgeschlossen:  Die beiden neuen Klassenzimmer wurden am 4. Dezember 2008 eingeweiht.

Jürgen Nagler besuchte im Jahr 2007 das erste Mal Mali und speziell die Region Niamana, ein Zusammenschluss von 19 Dörfern mit knapp 6000 Einwohnern, gut sechs Stunden östlich der Hauptstadt Bamako, auf halbem Weg nach Timbuktu. Er stellte fest, dass der Zugang zu Bildung für viele unmöglich war. Und selbst für die wenigen Schüler, die einen Zugang hatten, waren die Rahmenbedingungen sehr schwierig, teilweise mussten sich bis zu 100 Schüler ein Klassenzimmer teilen. Außerdem war die Lebensdauer der aus traditionellem Lehm erbauten Gebäude mehr als begrenzt.

Deshalb entschied sich der Sterntaler für Afrika e.V. 2008 als erstes Hilfsprojekt in Afrika zwei neue Klassenzimmer für Niamana im Hauptdorf Niamana-Bankuma zu bauen. Als positiven Nebenaspekt versprachen sich die Sterntaler, wieder den Mädchenanteil in der Schule zu erhöhen. Viele Mädchen werden auch aufgrund des Platzmangels gar nicht erst in die Schule geschickt, sondern müssen ihren Müttern im Haushalt zur Hand gehen, diese antiquierte Rollenverteilung wird leider noch in vielen Teilen von Mali ausgeübt.

Ein halbes Jahr nach Gründung der Sterntaler und nach einer wahren Spendenrallye, die über 20 000 Euro einbrachte, konnte am 24. Oktober 2008 in Anwesenheit von Jürgen Nagler und mehreren deutschen Helfern der Grundstein für zwei neue Klassenzimmer in Niamana gelegt werden. Der Startschuss für das erste große Projekt der Sterntaler.

In sechs Wochen entstand durch die großzügige Unterstützung der Mitglieder und Spender  – und durch die tatkräftige Umsetzung der Bewohner Niamanas – der neue Stolz des Dorfes. Fast rund um die Uhr schleppten die Niamaner im Schichtdienst mit ihren Eselskarren den Schutt weg und die Ziegel heran.

Nachdem die letzten Stufen verputzt und die letzten Pinselstriche aufgetragen waren, brachten die Schüler eigenhändig Tische und Bänke in die neuen Räume. Die wurden vom Münchener Schreiner Jens Nonnenmacher, der dafür nicht nur zwei Monate in Niamana verbrachte, sondern auch die Einheimischen-Sprache Bambara lernte, in hervorragender Zusammenarbeit mit dem lokalen Schreiner Madou Coumaré gefertigt.

Am 04. Dezember 2008 konnte Jürgen Nagler den Schlüssel symbolisch an Bürgermeister Karim Traoré übergeben. Seither erstrahlen in Niamana zwei solide, moderne Klassenzimmer aus Betonziegel in weinrot und weiß. Das erste Kapitel einer Erfolgsgeschichte für Sterntaler für Afrika und das Dorf Niamana.

So sah die Kalkulation für die Klassenzimmer in Niamana aus:

  •     0 € Grundstück und Vorbereitung (getragen durch Gemeinde)
  •     ca. 20.000 € Konstruktion (siehe Kostenvoranschlag)
    (ursprünglich 18.000€, Anstieg aufgrund erhöhter Benzin, Öl und Rohstoffkosten)
  •     ca. 5.000 € Ausstattung, Transportkosten etc.

Seit der Fertigstellung der Klassenzimmer geht es nun darum, die Lehrqualität Schritt für Schritt zu verbessern, vor allem durch regelmäßige Lehrerfortbildungen, die wir seit 2009 mehrmals pro Jahr unterstützen.

Weitere Infos:

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