Warum Mali?

Mali, Westafrika, ist eins der zehn ärmsten und am wenigsten entwickelten Länder der Welt.

Mit seiner Fläche von 1,2 Millionen km² ist Mali dreimal so groß wie Deutschland. Über die Hälfte der 20 Millionen Einwohner leben von weniger als einem Euro am Tag, bedingt auch durch die Tatsache, dass das Land als eines der wenigen Binnenländer Westafrikas keinen Zugang zum Meer hat – und damit Handel und eine funktionierende Wirtschaft seit jeher schwierig waren. Strom und fließend Wasser sind gerade in ländlichen Gebieten oftmals Fremdwörter.

Mali war lange Zeit ein äußerst friedliches Land und galt als Musterbeispiel für den Demokratisierungsprozess in Afrika. Seit 1991 wurde die frühere französische Kolonie, die 1960 die Unabhängigkeit erlangte, von einer stabilen Demokratie regiert, was in Afrika eine Ausnahme darstellte, zumal in Mali rund 30 verschiedene Religionen und ethnische Gruppen zusammentreffen, die größte von Ihnen Bambara mit einem Anteil von ca. 30 % an der Bevölkerung.

Anfang 2012 wurde die amtierende Regierung allerdings durch einen Militärputsch außer Kraft gesetzt, da Tuareg-Rebellen gemeinsam mit radikalen Islamisten die Macht übernommen und einen eigenen Staat ausgerufen hatten. In der Folge übernahm eine Übergangsregierung das Ruder, die Besetzung des Nordens konnte dank des Eingreifens französischer und afrikanischer Truppen größtenteils beendet werden. In den Jahren danach hielten allerdings die Unruhen an und vor allem Anschläge nahmen zu, so dass 2020 ein weiterer, allerdings weitgehend friedlicher Militärputsch folgte. Seither versucht die Politik in Mali, sich zu stabilisieren.

Etwa die Hälfte der Kinder in Mali hat keinen Zugang zu einer Schule, die Analphabetenrate liegt bei fast 60 %. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 59 Jahren (Deutschland: 81 Jahre). Fast die Hälfte der 20 Millionen Menschen hat zurzeit keine Chance auf sauberes Trinkwasser.

Hauptsprache in Mali ist Bambara, etwa zehn Prozent sprechen die Amtssprache Französisch. Die malische Hauptstadt ist Bamako, dort leben geschätzte vier Millionen Menschen. Mali gilt mit dem Dogon-Land rund um Timbuktu als Wiege der afrikanischen Kultur.

  •     Mali gehört zu den zehn am wenigsten entwickelten Ländern der Welt (UNO 2021)
  •     Von Malis 20 Mio. Einwohnern sind 50 % unter 15 Jahre alt
  •     Über 70 % der Malier leben von weniger als 1 € pro Tag
  •     Bildung wird als absolute Priorität angesehen
  •     Die Bereitschaft der Bevölkerung, nachhaltige Besserung zu erreichen, ist sehr hoch

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